Eine magische Atmosphäre
Die Freizeit für Geschwisterkinder von 13 bis 17 Jahren war auch in diesem Jahr ein ganz besonderes Erlebnis. Das zeigt nicht nur der Auszug aus einem dort entstandenen Gedicht. Gemeinsam mit drei erwachsenen Geschwisterkindern und einer Therapeutin verbrachten acht Kinder eine Woche auf einer Selbstversorgerhütte auf dem Baschnagelhof im Schwarzwald, in einer „schlichtweg magischen Atmosphäre“, wie Betreuer Marian findet. Mit einem selbstgebauten Floß ging es über den Schluchsee, es wurde gemeinsam gekocht, gelacht, gesungen, am Lagerfeuer gesessen und über das gesprochen, was die Kinder in ihrem herausfordernden Alltag zu Hause bewegt.
„Unsre Geschwister haben wir alle gemein, hier sind wir mit unsren Problemen nicht allein. Raum für uns selbst, den haben wir hier. Weg von unseren Problemen – im Mittelpunkt stehen wir. Spricht man von seinen Geschwistern kann das jeder verstehen, und all das hilft mir die Dinge zuhause anders zu sehen.
Auszug aus dem Gedicht: Ende der Einsamkeit – geschrieben von den Geschwisterkindern
Sinnstiftende Begegnungen
Geschwisterkinder im Mittelpunkt
„Es ist wunderbar, ein durch und durch sinnstiftendes Angebot für Geschwisterkinder begleiten zu dürfen. Jedes Mal aufs Neue beeindruckt es mich, wie schnell diese sehr besonderen jungen Menschen zueinander finden und wie rücksichtsvoll, empathisch und sensibel sie miteinander umgehen. Wir Betreuer:innen dürfen Teil dieser schlichtweg magischen Atmosphäre sein und miterleben, wie schön es doch ist, in guter Gesellschaft zu sein. Im Ehrenamt bei Philip Julius e.V. bin ich nicht nur Betreuer, sondern auch Küchenchef, Entertainer, Bezugsperson und Bruder mit einem ganz ähnlichen Schicksal. Meine Tätigkeit im Verein berührt und bereichert mich auf einer sehr persönlichen Ebene.“
(Marian, Betreuer bei der Geschwisterfreizeit)
„Für mich ist die ehrenamtliche Arbeit beim Philip Julius e.V. eine der bereicherndsten Erfahrungen, die ich jemals gemacht habe. Das Lächeln im Gesicht eines Geschwisterkindes zu sehen, nachdem man es an Orte gebracht hat, an die es mit seiner Familie nie hätte gehen können, die sichtbare Entspannung eines Geschwisterkindes, wenn man ihm eine Woche lang einen Rückzugsort geboten hat, sowie der sehr persönliche Austausch auf den Freizeiten über die ähnlichen Erfahrungen sind alles Beweise dafür, wie wichtig das Ehrenamt ist und immer bleiben wird.“
(Aaron, Betreuer bei der Geschwisterfreizeit)