Beruflich
Wer ist Jörg Eigendorf?
Die Gründung des Vereins
Jörg Eigendorf rief den Philip Julius e.V. ins Leben, um Familien mit schwerstbehinderten Kindern zu helfen.
Eine neue Sicht auf das Leben
Jörg Eigendorf beschreibt, wie ihn die schwere Behinderung seines Sohnes gelehrt hat, das Leben aus einer neuen, tiefen Perspektive zu sehen.
Zitate
Diese Zitate von Jörg Eigendorf bieten berührende Einblicke in seine persönlichen Erfahrungen und die Lehren, die er aus dem Leben mit seinem schwerstbehinderten Sohn Philip gezogen hat.
Gründung des Vereins
Eine neue Perspektive auf das Leben
Für Jörg Eigendorf war die Schwerstbehinderung seines Sohnes eine Aufgabe, eine Herausforderung, die man ohne Hadern annehmen muss, um sie bewältigen zu können. Als einige Wochen nach Philip Julius‘ Geburt im Sommer 1994 festgestellt wird, dass sein Sohn aufgrund von extremen Krampfanfällen den Rest seines Lebens eine schwerste Behinderung haben wird, beginnt für den jungen Vater eine Zeit des „Funktionierens“. Es gilt, sich eine völlig unbekannte Welt zu erschließen zwischen Ärzten, Krankenkassen, Kliniken, Therapeuten und Einrichtungen.
Aber auch eine andere bis dahin unbekannte Welt erschließt sich für Jörg Eigendorf und seine Frau Katrin. Eine Welt, die man nicht sehen, hören oder anfassen, sondern nur spüren kann. Eine Verbundenheit, die es Jörg Eigendorf ermöglicht hat, deutlich zu spüren, wie es seinem Sohn geht und was er möchte, obwohl dieser weder sprechen noch hören oder sich bewusst bewegen konnte. „Ja, lieber Philipp, durch dich habe ich das Leben anders leben sehen gelernt. Ich habe eine andere Perspektive auf dieses Leben bekommen. Ich habe andere Dinge gesehen, die unglaublich schön sein können, die man sonst nicht sieht“, sagt Jörg Eigendorf mit Dankbarkeit. In zwei Briefen richtet er sich an seinen 2011 verstorbenen Sohn und fasst seine Erfahrungen in bewegende Worte.
Durch Philip Julius e. V., den er 2013 gemeinsam mit seiner Frau gegründet hat, möchte Jörg Eigendorf nun Familien unterstützen, die in einer ähnlichen Lage sind wie sie damals – um auch ihnen
Jörg Eigendorf persönlich
Akzeptanz schenkt Stärke
Wer eine Aufgabe annimmt, dem wird Kraft geschenkt
„Ich habe es oft als unglaublich mühsam, schwer, hart, aber nie als ungerecht empfunden“, sagt Jörg Eigendorf über die Schwerstbehinderung seines Sohnes. Manche Aufgaben müsse man „einfach annehmen“, ist er überzeugt, denn ständiges Hadern sei aufreibend und bringe schlichtweg nichts. „Eine Situation anzunehmen ist der erste Schritt auf dem Weg raus und Lösungsansätze zu finden.“ Und wer diesen Schritt getan hat, erfährt oft, dass er nicht alleine ist und eine Kraft findet, die ihn weit übersteigt. Das durfte Jörg Eigendorf immer wieder erleben. „Ich hatte immer das Gefühl, dass es da einen unerklärbaren Rückenwind gibt.
Eine Kraft, auf die man nicht stolz sein sollte – denn sie wird einem gegeben, man sollte sie mit Demut und Dankbarkeit empfangen. Philip hat mich das Ich vergessen lassen, an diese Stelle traten das Du und das Wir. Und das ist das Schönste, was ein Mensch im Leben spüren kann. Es ist eine göttliche Kraft. Gottes Angesicht“, schreibt er mit Blick auf Psalm 42,3, seinen Konfirmationsspruch, der ihn seit seiner Jugend begleitet, im Chrismon-Magazin. Am Ende komme es bei allen Herausforderungen, die es auszuhalten gibt, immer auf einen Kern: „Liebe, Überzeugung, Klarheit – und Wissen, dass diese Kraft nicht alleine kommt.“
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