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Philip Julius

Bogenschießen und Lagerfeuer beim Geschwister-Treff

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Bogenschießen und Lagerfeuer beim Geschwister-Treff

„Schau, schau, ich hab den Dachs getroffen. Mit allen vier Pfeilen!“, freut sich Josua (7) und grinst zahnlückig bis über beide Ohren. Er und sieben weitere Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren konnten sich bei unserem Geschwister-Treff am 11.09.2020 im Bogenschießen üben.

Nicht nur hat Bogensport in den letzten Jahren einen sehr großen und stets wachsenden Zulauf erhalten. Gerade auch bei Kindern und Jugendlichen wird er immer beliebter, denn Kinder verbinden mit dem Bogenschießen Vorbilder wie Robin-Hood oder jüngst Merida, bei denen das Bogenschießen ein wiederkehrendes Motiv ist.

Der Sport fördert zudem Konzentration, Körpergefühl und Koordinationsfähigkeit. Die Kinder lernen, sich Ziele zu setzen und diese zu verfolgen. Sie fokussieren sich ganz auf eine bestimmte Sache, üben sich in Selbstdisziplin und Ruhe.

Ein guter Grund, uns mit den Bogenschützen des Bogen-Sport-Clubs Gronau (BSC) zusammenzutun und einen Treff gemeinsam zu gestalten.

Vier erfahrene Trainer arbeiteten mit den Kindern und vermittelten ihnen zunächst die Grundlagen des Bogensports. Hoch konzentriert konnten die Kinder danach ihre neu erworbenen Fähigkeiten an Zielscheiben und Tierattrappen erproben.

Zum Abschluss dürfen die älteren Kinder unter Aufsicht ein Lagerfeuer für die Gruppe entzünden. Nadine Bauer und Verena Klee, die Gruppenleiterinnen, haben Teig für Stockbrot und Bratwürstchen, eine Spende der Gronauer Metzgerei Wenzel, mitgebracht.

Josua, der jüngste in der Gruppe, ist hellauf begeistert. Zum ersten Mal hat er einen Bogen in der Hand. Und auch ein Lagerfeuer hat der Siebenjährige noch nie erlebt. Ehrfürchtig schaut er in die Flammen. „Sowas können wir zuhause nicht machen.“, sagt er. „Das geht doch mit meinem Bruder nicht.“ Verständlich, denn das jüngere der Geschwister ist fünf und schwerstmehrfach behindert. Ständig muss er überwacht werden. Lange Ausflüge mit der ganzen Familie sind da nicht drin.

Am frühen Abend kommen die Eltern zum Abholen – und auch einige der behinderten Geschwister werden in ihren Rollstühlen in den Kreis ums Lagerfeuer geschoben. „Das tut so gut, endlich einmal wieder unter Menschen zu kommen.“, sagt Mutter Maria R. aus Bad Vilbel. „So zwanglos habe ich mich schon lange nicht mehr unterhalten.“

Das nächste Geschwister-Treffen findet am 23.10.2020 ab 15:00 Uhr unter dem Motto „Gruppen- und Geländespiele“ in Bad Vilbel Gronau statt.

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