Die medizinische Leiterin, Mechthild Pies, machte mit der Vorstellung des Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) den Auftakt der diesjährigen Informationsreihe. Menschen mit Behinderung stehen immer wieder vor besonderen Herausforderungen, vor allem im jungen Erwachsenenalter. Sie benötigen besondere Unterstützung, um ihre Möglichkeiten zur Teilhabe auszuschöpfen. Dies ist der Fokus der noch recht neuen MZEBs.
Laura Mench Beraterin bei aktiv und selbstbestimmt e.V. und Aktivistin für Inklusion und außerklinische Intensivpflege teilte sie ihre eigenen Erfahrungen mit der Sondenernährung und beleuchtete Unterschiede zwischen PEG, Gastrotube und Button.
Im Juni gab Rechtsanwalt Christian Wiedenmann einen Überblick über das sogenannte Behindertentestament und erläuterte die Finanzierung von Teilhabeleistungen. Familien, die beispielsweise Fahrdienste oder Assistenzleistungen für Kindergarten oder Freizeitgestaltung benötigen, müssen regelmäßig ihre Vermögensverhältnisse offenlegen. Christian Wiedenmann erklärte, in welchen Fällen ein Eigenanteil gezahlt werden muss und ab welchen Beträgen die Familien damit rechnen müssen.
An einem Infoabend wurde auch das Thema „Unterstützte Kommunikation für nonverbale Kinder“ behandelt. Dabei wurden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Kinder, deren lautsprachliche Fähigkeiten nicht ausreichen, um sich eindeutig zu verständigen, ihre Kommunikationsfähigkeiten auf- und ausbauen können. Es wurde auch über die Finanzierung von Teilhabeleistungen durch ein sogenanntes Behindertentestament und Eigenanteile gesprochen.
Tobias Polsfuß und Pierre Zinke, Geschäftsführer beziehungsweise erster Vorsitzende des Vereins wohn:sinn, sprachen über inklusive Wohnformen. Sie erklärten, was eine inklusive Wohngemeinschaft ausmacht und gaben einen Überblick über verschiedene inklusive Wohnkonzepte. Zudem zeigten sie auf, wie man selbst ein inklusives Wohnprojekt starten kann
Die Online Informationsveranstaltungen haben großen Anklang gefunden und eine erfolgreiche Reihe gebildet, bei der Austausch und Vernetzung eine große Rolle spielen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und der hohen Nachfrage planen wir, auch 2024 wieder zu mehreren Infoabenden einzuladen, unter anderem zu den Themen Behinderten Testament, persönliches Budget und Hilfsmittel für Kinder.
