Frankfurter Neue Presse, 1. Oktober 2023
Der Verein Philip Julius feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen und erinnert damit an ein ganz besonderes Kind, Philip Julius, der im September 2011 viel zu früh verstarb. Schon kurz nach Philips Tod hatten die Eltern Katrin und Jörg Eigendorf den Wunsch, im Andenken an die Liebe, die Philip Julius in ihr Leben gebracht hat, eine Anlaufstelle für Familien zu schaffen.
Für Familien, die ähnlich wie sie vor der Aufgabe stehen, ein schwerstbehindertes Kind durchs Leben zu begleiten.
Am Anfang stand ein kleiner Kreis aus Freunden, Familienmitgliedern und Betreuern von Philip, die 2013 den Verein Philip Julius gründeten. In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich der Verein, der heute seine Geschäftsstelle in Bad Vilbel hat, zu einer bedeutenden Anlaufstelle für Familien mit schwerstbehinderten Kindern in ganz Deutschland. Die Angebote des Vereins sind breitgefächert und umfassen eine Beratungsstelle, Ferienfreizeiten für Familien, Treffen und ein Netzwerk für Geschwisterkinder.
Bisher hat der Verein mehr als 2000 Menschen mit seinen Angeboten unterstützt. Doch der Bedarf ist groß, leben doch in Deutschland etwa 70 000 Familien mit schwerstbehinderten Kindern.
Jörg Eigendorf, Vorstand des Vereins, betonte den Wunsch, möglichst viele dieser Familien erreichen zu wollen. Mit Manuela Selberdinger als hauptamtlicher Geschäftsführerin und einem engagierten Team, bestehend aus Sophie Schwartz und Ariane Göttlicher, sowie einem großen Netzwerk ehrenamtlicher Unterstützer, sieht sich der Verein gut gerüstet, um seine Vision zu verwirklichen. Katrin Eigendorf unterstrich die Bedeutung von Unterstützung in verschiedenen Formen, nicht nur finanziell: »Wir freuen uns über jeden, der sein Wissen und Können einbringen kann.« Der Verein sucht aktuell nach Experten, die bei der Weiterentwicklung der IT und in den Bereichen Social Media unterstützen können.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen mit einer bewegenden Rede von Eckart von Hirschhausen, der gemeinsam mit dem Schauspieler und Schirmherrn des Philip Julius Vereins, Jens Hajek, durch den Abend führte. Hirschhausen betonte die Kraft des gegenseitigen Gebens und Helfens. Hilfe zu leisten, mache nicht nur andere glücklich, sondern auch die Helfenden selbst.
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https://www.fnp.de/lokales/wetteraukreis/bad-vilbel/an-ein-besonderes-kind-erinnern-92553336.html
