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Philip Julius

Jahresbericht 2020

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Liebe Freunde, Förderer und Mitglieder,

2020 war ein Jahr des Ausnahmezustandes für alle Menschen – aber ganz besonders für diejenigen, denen wir helfen wollen. Denn für junge Menschen mit sehr schweren Behinderungen und ihre Familien waren und sind die Folgen der Pandemie gravierend. Schulen waren geschlossen, Pflegedienste nur beschränkt einsatzfähig, was in vielen Fällen die gesamte Last der 24-Stunden-Pflege auf die Familien übertragen hat – und das mit dem Bewusstsein, dass eine Infektion bei einem behinderten Menschen schnell tödlich sein kann. Das alles ging mit fortwährender Isolation einher, die sowohl psychisch als auch physisch außerordentlich belastend war. Kurzum: All die negativen Folgen der Pandemie haben unsere Familien ganz besonders hart getroffen.

Entsprechend hatte unser Team vom Philip Julius Verein zu tun: Wir haben uns rasch auf die neuen Gegebenheiten eingestellt und eine Telefonhotline eingerichtet. Wir haben einen Corona-Update-Blog auf der Webseite gestartet, um Familien mit schwerstbehinderten Kindern tagesaktuell mit den wichtigsten Informationen zu versorgen. In kürzester Zeit haben wir auch unsere Beratungsangebote umgestellt, um dem größeren Bedarf unserer Familien in dieser schwierigen Zeit gerecht werden zu können.

Unsere Beratungsstelle wurde so mehr und mehr zur ersten Anlaufstelle für betroffene Eltern. Meist ging das nur telefonisch und online, fachliche Beratungen und therapeutische Entlastungsgespräche fanden nur gelegentlich in unserer Geschäftsstelle statt.

Auch andere Angebote haben wir fortsetzen können oder sogar ausgebaut. Zwar mussten wir die Familienfreizeit Atempause und unsere Weihnachtsfeier absagen, doch unser Geschwister-Treff und auch zwei Mütter-Auszeit-Wochenenden konnten mit etwas kreativer Planung dennoch stattfinden. Gleichzeitig haben wir neue Formate entwickelt, die den Herausforderungen der Pandemie Rechnung tragen. Digitale Selbsthilfe-Angebote wie Online-Supervision und Stärken-Coaching helfen Eltern, die Belastung im Alltag zu stemmen.

Wir danken unseren Mitarbeiter*innen, unseren Honorarkräften und allen ehrenamtlichen Helfer*innen für ihren außergewöhnlichen Einsatz unter sehr besonderen Bedingungen. Sie haben vielen Familien in einer besonderen Notsituation geholfen. Und wir danken unseren Mitgliedern, Förderern, Kooperationspartnern und treuen Spendern für ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Wir sind dank Ihnen finanziell stabil bis hierher durch die Krise gekommen und konnten unsere Arbeit intensivieren und ausbauen.

Diese Stabilität ist für unsere Familien wichtig, da die Ausnahmesituation in vieler Hinsicht bestehen bleiben wird. Wir wollen ein verlässlicher Partner bleiben und haben uns deshalb weiter personell verstärkt. Umso dankbarer sind wir, wenn Sie uns weiter begleiten. Mit Ihrer Hilfe können wir Familien mit schwerstbehinderten Kindern unterstützen und ihnen etwas Glück und Normalität schenken.

Vorwort von Jörg Eigendorf (Vorstand), Katrin Eigendorf (Vorstand) & Nadine BauerVorstand) (Geschäftsführerin)

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