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Philip Julius

Finanzierungshilfen bei Stiftungen beantragen

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Ein barrierefreies Badezimmer, ein Aufzug oder Treppenlift, ein behindertengerechtes Fahrzeug oder Hilfsmittel, welche (noch) keine Hilfsmittelnummer besitzen, all dies sind Dinge, die den Alltag mit einem schwerstbehinderten Menschen erheblich erleichtern und einen großen Beitrag zur Teilhabe bzw. zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation leisten.

Leider jedoch werden die Kosten häufig nicht oder nicht vollumfänglich von der Pflegekasse oder anderen Leistungsträgern übernommen.

Zum Glück gibt es einige Stiftungen, deren Stiftungsziel genau hier ansetzt, Menschen mit Behinderung und ihre pflegenden Angehörigen finanziell zu unterstützen, entweder mit einer Kostenbeteiligung oder sogar als Komplettförderung des „Projektes“.

Eine Liste fördernder Stiftungen stellt unser Beratungsteam gern auf Anfrage zur Verfügung.

Förderantrag stellen

Für die Bewerbung um Stiftungsgelder benötigt man einen Förderantrag. Dieser beinhaltet idealerweise eine Vorstellung der Familie mit Fokus auf die aktuelle Bedarfssituation, eine Beschreibung des konkreten Wunsches und einen Kostenvoranschlag. Viele Stiftungen fordern darüber hinaus eine (Teil-)-Offenlegung der finanziellen Verhältnisse des Antragstellers in Form einer Vermögensaufstellung, Haushaltsrechnung und/oder Gehaltsnachweisen.

Zuwendungen werden zumeist nur dann gewährt, wenn vorher ausgeschlossen werden konnte, dass Ansprüche gegenüber einem Kosten- oder Leistungsträger (Pflegekasse, Krankenkasse, Sozialamt etc.) bestehen. Ablehnungsschreiben sind dem Förderantrag gegebenenfalls beizulegen.

Vorgehen gut planen

Der erste Schritt auf dem Weg zu einem guten Förderantrag besteht darin, sich eine Firma zu suchen, die den Wunsch technisch umsetzt. Das kann ein Fahrradhändler, ein Sanitätshaus, oder ein Anbieter für Liftsysteme sein. Gerade bei Umbauten im Wohnraum ist es wichtig, dass jemand sich die Gegebenheiten vor Ort genau ansieht, um einzuschätzen, ob das Projekt unter bautechnischen Gesichtspunkten tatsächlich realisiert werden kann und welche Form von Lift etc. am geeignetsten ist. Bei komplexen Bauvorhaben ist es sinnvoll, gegebenenfalls mehrere Angebote einzuholen.

Wenn es um Hilfsmittel im Bereich Mobilität geht (z.B. Therapieräder, Rollstuhltransporträder etc.), sollte man beim Händler auch nach der Möglichkeit einer Probefahrt fragen, um das ausgesuchte Modell zu testen und zu sehen, ob es überhaupt praktikabel und für den gewünschten Zweck tatsächlich das geeignete Produkt ist.

Stiftungszwecke prüfen, Antrag individuell zuschneiden

Ein guter Förderantrag kommt einem Bewerbungsschreiben gleich. Es empfiehlt sich daher, sich intensiv mit den jeweilig in Frage kommenden Förderstiftungen zu beschäftigen. Welchem Stiftungszweck folgen sie? Welchen Antragsprozess sehen sie vor? Welche Unterlagen müssen eingereicht werden? Wer ist Ansprechpartner (Geschäftsführer, Vorstand, Projektmanager)?
Es gilt: je besser und persönlicher der Antrag auf die jeweilige Stiftung zugeschnitten ist, umso größter die Aussicht auf Erfolg.

Antrag frühzeitig stellen

Förderanträge an Stiftungen stellt man idealerweise entweder im Frühjahr oder im Herbst, da dies die klassischen Zeiträume der Mittelvergabe-Sitzungen sind. Manche Stiftungen geben jedoch auch Fristen vor. Hier gilt es, sich frühzeitig zu informieren.

Gleichzeitig muss mit längeren Rückmelde-Fristen gerechnet werden.

Unser Muster-Förderantrag

Um Euch die Ausarbeitung eines Förderantrages zu erleichtern, geben wir Euch hier einen Leitfaden an die Hand.

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